Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (2024)

Überragende Fahrdynamik ist eine Domäne jedes Porsche und der RS-Modelle im Besonderen. Sie ist die Basis motorsportlicher Erfolge. Für den neuen 911 GT3 RS haben die Weissacher Spezialisten deshalb ein hochklassiges Rennsportfahrwerk entwickelt. Kugelgelenke – sogenannte Uniball-Lager – an allen Lenkern bieten eine nochmals höhere Präzision als übliche elastokinematische Lager. Vorn kommt eine McPherson-Federbeinachse mit Helper-Federn und einzeln an Längs- und Querlenkern aufgehängten Rädern zum Einsatz. Die Hinterachse ist als Mehrlenkerachse mit Helper-Federn ausgelegt. Die zusätzlichen Federn dienen zur Vorspannung und Sitzfixierung der Leichtbaufedern beim Ausfedern. Fahrzeughöhe, Sturz und Spur sowie die Stabilisatoren lassen sich individuell einstellen, um für jede Rundstrecke das optimale Setup zu finden.

Speziell abgestimmte aktive Fahrwerksysteme

Alle aktiven Fahrwerksysteme des 911 GT3 RS sind speziell abgestimmt. Beim aktiven Dämpfersystem PASM kann der Fahrer zwischen zwei Programmen wählen. Der Normalmodus ist für sportliches Fahren auf öffentlichen Straßen und auf Rundkursen bei Nässe ausgelegt. Die Abstimmung des „Sport“-Modus unterstützt maximale Querbeschleunigung und bestmögliche Traktion auf trockener Rundstrecke. Die aktive Hinterachslenkung sorgt in engen Kehren für eine höhere Agilität. In schnellen Passagen optimiert sie die Stabilität des Fahrzeugs.

Die Regeleingriffe des PSM erfolgen im neuen 911 GT3 RS sehr sensibel und präzise dosiert – und lassen sich in zwei Stufen komplett abschalten. Dabei ist das System so hoch entwickelt, dass selbst geübte Piloten auf der Rundstrecke mit aktiviertem PSM nicht minder schnellere Rundenzeiten erzielen als mit deaktiviertem System.

Auch das Porsche Torque Vectoring Plus (PTV Plus) wurde speziell auf den neuen 911 GT3 RS zugeschnitten und arbeitet mit einer elektronisch geregelten, vollvariablen Hinterachs-Quersperre. Zur aktiven Steuerung der Quersperre werden zahlreiche Fahrparameter berücksichtigt, um im fahrdynamischen Grenzbereich mehr Traktion, eine Steigerung der Querdynamik und eine deutlich gesteigerte Fahrstabilität bei Lastwechseln in Kurven und bei Spurwechseln zu ermöglichen. Auf der Rundstrecke stabilisiert das System vor allem das Heck und ermöglicht es dem Fahrer dadurch, sich an den Grenzbereich heranzutasten.

Einen weiteren wesentlichen Beitrag zu Dynamik und Beherrschbarkeit des 911 GT3 RS leisten die elektronisch geregelten dynamischen Motorlager. Diese verbinden die Vorteile von harter und weicher Motorlagerung. Eine harte Motorlagerung ist vor allem für den Rundstreckeneinsatz wichtig, da sie das Fahrverhalten im Grenzbereich noch exakter und berechenbarer gestaltet. Im öffentlichen Straßenverkehr helfen weiche Motorlager, Schwingungen und Vibrationen zu reduzieren, was dem Komfort zugutekommt.

Fahrwerkoptionen: Weissach-Paket und Liftsystem

Mit dem optional erhältlichen Weissach-Paket lässt sich das Fahrverhalten des 911 GT3 RS weiter optimieren. Es umfasst unter anderem Stabilisatoren und Koppelstangen vorn und hinten aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff (CfK), die die ungefederten Massen reduzieren. Porsche ist aktuell der einzige Hersteller, der diese Technologie in einem straßenzugelassenen Fahrzeug anbietet.

Als Option ist ein hydraulisches Liftsystem an der Vorderachse lieferbar, das die Gefahr des Aufsetzens bei Bordsteinen, Rampen oder Garageneinfahrten deutlich verringert. Das damit ausgerüstete Fahrzeug kann vorn bis zu einer Geschwindigkeit von rund 50 km/h um etwa 30 Millimeter angehoben werden.

Standfestes Bremssystem mit Festsätteln und Verbundscheiben

Die serienmäßige Bremsanlage des 911 GT3 RS mit Festsätteln und Verbundscheiben ist Rennsport-erprobt. Porsche setzt grundsätzlich Monobloc-Aluminiumsättel ein, die aus einem Stück gefertigt sind, und gerade beim anspruchsvollen Einsatz auf der Rundstrecke enorme Vorteile bieten. Die hohe Formsteifigkeit, die aus der Bauweise resultiert, sorgt für ein sehr gutes Druckpunktverhalten bei extremen Belastungen und für eine hohe Fading-Stabilität. In den Bremssätteln der Vorderachse pressen je sechs Kolben die Beläge gegen die Bremsscheiben, hinten sind Vierkolben-Sättel verbaut. Die Verbundbremsscheiben haben einen Durchmesser von 380 Millimeter. Ihr zweiteiliger Aufbau mit Aluminium-Bremstöpfen reduziert das Gewicht und damit die ungefederten rotatorischen Massen. Sie sind gelocht und innenbelüftet, um die entstehende Hitze gut abführen zu können.

Neben den rein mechanischen Komponenten der Bremsanlage spielt auch die eingesetzte Elektronik eine wichtige Rolle für die Leistungsfähigkeit der Bremse. Beim 911 GT3 RS kommt ein speziell abgestimmter Bremskraftverstärker zum Einsatz. Das Steuergerät des ABS wurde für den optionalen Einsatz auf der Rundstrecke spezifisch adaptiert.

Option: Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB)

Mit der optional erhältlichen PCCB lässt sich die Bremsleistung des 911 GT3 RS nochmals steigern. Die gelochten Keramik-Verbund-Bremsscheiben haben einen Durchmesser von 410 Millimeter vorn und 390 Millimeter hinten. Die gelb lackierten Sechskolben-Festsättel an der Vorderachse und Vierkolben-Festsättel an der Hinterachse sorgen für hohen und vor allem konstanten Bremsdruck während der Verzögerung. Selbst bei höchster Beanspruchung ist eine hohe Fading-Stabilität gewährleistet.

Speziell entwickelte Sportreifen in doppelter Mischbereifung

Der neue 911 GT3 RS steht serienmäßig auf einer doppelten Mischbereifung, bei der die Hinterreifen nicht nur breiter, sondern auch im Durchmesser größer als die Vorderreifen sind. In konkreten Dimensionen heißt das vorn 265/35 ZR 20-Reifen auf 9,5Jx 20-Zoll-Rädern und hinten 325/30 ZR 21-Reifen auf 12,5Jx 21-Zoll-Rädern. Die speziell für den 911 GT3 RS entwickelten serienmäßigen Sportreifen bieten dem ambitionierten Fahrer zwei wesentliche Vorteile, die vor allem beim Einsatz auf der Rundstrecke zum Tragen kommen: Einerseits garantieren sie eine deutlich verbesserte Haftung auf trockener Straße, andererseits mehr Konstanz bei längeren Fahrten. Möglich wird dies durch eine Lauffläche mit zwei unterschiedlichen Gummimischungen. Während auf der Außenseite stark verkettete Elastomere mit optimalem Härtegrad besonders in engen Kurven außergewöhnlichen Grip gewährleiten, sorgen auf der Innenseite des Reifens härtere Elastomere für eine optimierte Lenkpräzision und Haftung auf nasser Fahrbahn. Die Außenschulter des Reifens ist zusätzlich mit einer besonders abriebfesten Spezialgummimischung verstärkt. So bietet der Reifen auch bei intensivem Rundstreckeneinsatz lange gleichbleibend guten Grip und eine für Sportreifen hervorragende Haltbarkeit.

Option: Rundstrecken-Reifen mit Straßenzulassung

Als Option bietet Porsche für den 911 GT3 RS einen neu entwickelten Rundstrecken-Reifen mit Straßenzulassung an. Der Spezialpneu baut technisch auf dem Sportreifen auf, nutzt jedoch eine veränderte Gummimischung mit Fokus auf den reinen Rundstreckeneinsatz. Gegenüber dem Sportreifen bietet der Rundstrecken-Reifen mit Straßenzulassung nochmals verbesserte Performance-Eigenschaften auf trockener Strecke. Der Reifen wird voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2018 über das Porsche Vertriebs-Netzwerk erhältlich sein.

Aluminium-Schmiederäder serienmäßig, Magnesiumräder als Option

Porsche liefert den 911 GT3 RS serienmäßig mit geschmiedeten Aluminium-Rädern aus, die über einen Zentralverschluss mit „RS“ Schriftzug befestigt werden. Optional und in Verbindung mit dem Weissach-Paket lässt sich der 911 GT3 RS mit Magnesium-Schmiederädern in den gleichen Dimensionen ausstatten, die das Gewicht – und damit auch die fahrdynamisch besonders relevanten rotatorischen Massen – um weitere 11,5 Kilogramm reduzieren.

Das serienmäßige Reifendruckkontrollsystem (RDK) warnt nicht nur bei schleichendem oder plötzlichem Druckverlust. Es verfügt zusätzlich über einen Rundstreckenmodus, der den niedrigeren Luftdruck mit kalten Reifen bei Beginn eines Rundstreckeneinsatzes berücksichtigt.

Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (2024)

FAQs

Why is Porsche called Dr Ing? ›

The name is short for Ferdinand Porsche's full title in German, Doktor Ingenieur honoris causa lit. 'Doctor of Engineering, Honorary Degree' Ferdinand Porsche.

Who owns Porsche AG? ›

Porsche AG and its initial public offering

At the time of its listing at the Frankfurt Stock Exchange on 29 September 2022, it was Europe's biggest IPO by market capitalisation. As a result of the IPO, Porsche SE and the Porsche-Piëch family now hold direct ownership over the Porsche brand.

What are Porsche AG values? ›

Porsche stands for strong values such as fairness, responsibility, mutual respect and trust, transparency and openness, and acting ethically. These values apply to the way managers and employees treat themselves among each other as well as to their contact with customers, business partners, and public authorities.

What is the difference between Porsche SE and Porsche AG? ›

In addition to the investment in Volkswagen, the Porsche SE Group holds 25 percent plus one share of the ordinary shares in Porsche AG. In addition to these two core investments, the Porsche SE Group holds non-controlling interests in more than ten technology companies based in North America, Europe and Israel.

What does the AG stand for in Porsche AG? ›

The “AG” tacked on at the end is simply refers to the type of company it is, in the same way as “LLC” or “Corp.” do. AG stands for “Aktiengesellschaft,” which translates to “shares company.” Basically, it means the company is owned by shareholders.

What does Porsche AG stand for? ›

Porsche AG (which stands for Doktor Ingenieur honoris causa Ferdinand Porsche Aktiengesellschaft) is responsible for the actual production and manufacture of the Porsche automobile line.

What does Porsche mean in German? ›

For some, the question isn't “How do you pronounce Porsche?”, but rather “What does Porsche mean?” In literal terms, Porsche is a name of German origin that is translated to mean “origins.” Speaking of origins — we must go back to the Porsche brand's 1947 origins to explain why it's called “Porsche.” Simply and perhaps ...

Is Porsche still family owned? ›

The Porsche family (also known as Porsche–Piëch family) is a prominent Austrian-German family of industrialists descending from the German-Bohemian automotive pioneer Ferdinand Porsche. Its members control Porsche SE and have a majority voting right over Volkswagen AG, the largest automaker in the world.

Who owns Porsche today? ›

Porsche and Volkswagen merged in 2011. At that time, Porsche was designated a subsidiary of Volkswagen AG (interestingly, besides being the Porsche parent company, VW also owns Audi, Bugatti, and Lamborghini). So, from that standpoint, Volkswagen AG is the company who owns Porsche.

What is the rarest Porsche price? ›

These Are 5 of the Most Expensive and Rarest Porsches Ever Sold
  1. 1970 Porsche 917K ($14.08 Million) ...
  2. 1982 Porsche 956 C ($10.12 Million) ...
  3. 1956 Porsche 550 RS Spyder ($6.23 Million) ...
  4. 1985 Porsche 959 Paris-Dakar ($5.94 Million) ...
  5. 1972 Porsche 917/10 ($5.83 Million)
Nov 27, 2023

Is the Porsche logo real gold? ›

As with the original, it is gold-plated and the colour and enamelling are meticulously applied by hand. The traditional Porsche Crest has had to undergo extensive quality testing.

What is Porsches top selling vehicle? ›

Macan. In terms of best-sellers, the Porsche Macan has been the undisputed Porsche king for a few years. U.S. sales in 2021 and 2022 topped 23,000.

Is Porsche higher class than Mercedes? ›

If you're in the market for the best luxury car, chances are you're considering a Porsche or a Mercedes-Benz. Both brands offer solid performance and luxury across their lineups, but Porsche has the edge over Mercedes. Here's why a Porsche car is your best bet in the premium vehicle segment.

Is Porsche better then Mercedes? ›

While both Porsche and Mercedes-Benz models offer premium highlights, you'll find that Porsche offers vehicles with increased towing power and increased speeds. Check out how these lineups compare for 2021 below, then contact us today for more information and to arrange your test drive!

When did Porsche AG go public? ›

The Porsche IPO took place on 29 September, and you can now buy their shares with us. The Porsche listing was one of the biggest in European history.

Which car is called the poor man's Porsche? ›

They even earned the nickname, “The Poor Man's Porsche.” The Corvair was manufactured in a number of body styles, including 4-door sedan, 2-door coupe, convertible, station wagon, passenger van, commercial van, and pickup.

What do Germans call the Porsche 911? ›

The Porsche 911 (pronounced Nine Eleven or German: Neunelf) is a two-door, 2+2 high performance sports car made since 1963 by Porsche AG of Stuttgart, Germany.

Why didn't Porsche change the name of the 911? ›

Porsche has not changed the name of its iconic 911 series after the September 11, 2001 terrorist attacks, because the name "911" has a long and established history that predates the tragic events of 9/11. The Porsche 911 was first introduced in 1964, more than three decades before the 9/11 attacks.

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Author: Reed Wilderman

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Name: Reed Wilderman

Birthday: 1992-06-14

Address: 998 Estell Village, Lake Oscarberg, SD 48713-6877

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Job: Technology Engineer

Hobby: Swimming, Do it yourself, Beekeeping, Lapidary, Cosplaying, Hiking, Graffiti

Introduction: My name is Reed Wilderman, I am a faithful, bright, lucky, adventurous, lively, rich, vast person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.